Herzinfarkt

Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn der Blutfluss zum Herzen unterbrochen wird. Verstopfungen entstehen durch die Ansammlung von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen in den Arterien, die das Herz versorgen (Koronararterien). Die entstandene Plaque bricht schließlich auf und gerinnt, wodurch der unterbrochene Blutfluss die Herzmuskeln schädigt.

Ein Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt genannt, kann tödlich sein, aber die Behandlungsmöglichkeiten werden immer besser. Wenn Sie glauben, einen Herzinfarkt zu haben, rufen Sie sofort den Notruf 112 an und fordern Sie medizinische Hilfe an.

Symptome eines Herzinfarkts

Die Symptome eines Herzinfarkts sind individuell unterschiedlich, aber die häufigsten sind:

  • Druckgefühl, Verspannungen und Schmerzen in der Brust und den Armen, die bis zum Kiefer und Rücken ausstrahlen
  • Übelkeit, Verdauungsstörungen, Sodbrennen und Bauchschmerzen
  • Atemnot
  • Kalter Schweiß
  • Schwäche
  • Schwind

Risikofaktoren

Bestimmte Faktoren führen zur Bildung von Fettablagerungen (Atherosklerose), die die Arterien im Körper verengen.

Zu den Risikofaktoren für einen Herzinfarkt gehören:

Alter: Männer ab 45 Jahren und Frauen ab 55 Jahren haben ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt als junge Männer und Frauen.

Tabak: Rauchen erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt.

Hohe Cholesterin- und Triglyceridwerte: Hohe Werte von Lipoproteinen niedriger Dichte (LDL-Cholesterin, „schlechtes“ Cholesterin) können die Arterien verengen. Ein hoher Gehalt an Lipoprotein (HDL) („gutes“ Cholesterin) senkt hingegen das Risiko für einen Herzinfarkt.

Übergewicht: Übergewicht steht in Zusammenhang mit hohen Cholesterinwerten, hohen Triglyceridwerten, hohem Blutdruck und Diabetes. Bereits eine Gewichtsreduktion um nur 10 % Ihres Körpergewichts kann dieses Risiko senken.

Diabetes: Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produziert oder der Körper nicht auf Insulin reagiert, steigt der Blutzuckerspiegel und das Risiko für einen Herzinfarkt steigt.

Metabolisches Syndrom: Das metabolische Syndrom tritt auf, wenn Sie übergewichtig sind, hohen Blutdruck und einen hohen Blutzuckerspiegel haben. Das metabolische Syndrom verdoppelt das Risiko für Herzerkrankungen.

Genetische Faktoren: Wenn in Ihrer Familie bereits Herzinfarkte aufgetreten sind, besteht für Sie ein erhöhtes Risiko, ebenfalls einen Herzinfarkt zu erleiden.

Bewegungsmangel: Ein inaktiver Lebensstil trägt zu hohen Cholesterinwerten und Übergewicht bei. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, haben eine bessere Herz-Kreislauf-Fitness, einschließlich eines niedrigeren Blutdrucks.

Stress: Stress gehört zu den Risikofaktoren für einen Herzinfarkt.

Illegaler Drogenkonsum: Der Konsum von Stimulanzien wie Kokain und Amphetaminen kann Krämpfe in den Herzkranzgefäßen auslösen, die zu einem Herzinfarkt führen können.

Präeklampsie in der Vorgeschichte: Bluthochdruck während der Schwangerschaft wird als Präeklampsie bezeichnet und erhöht das Risiko für Herzerkrankungen im Laufe des Lebens.

Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus können das Risiko für einen Herzinfarkt erhöhen.

Diagnosemethoden für Herzinfarkte

Zunächst sollten bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen Risikofaktoren für einen Herzinfarkt abgeklärt werden. Es werden Fragen zu den Symptomen gestellt und Blutdruck, Puls und Temperatur gemessen. Ihr Herz wird an ein Herzmonitor angeschlossen und überwacht.

Diagnosetests sind:

  • Elektrokardiogramm (EKG): Der erste Test zur Diagnose eines Herzinfarkts zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens über Elektroden auf, die auf die Haut geklebt werden. Die Bewegungen des Herzens werden auf einem Bildschirm angezeigt oder in Form von Wellen auf Papier aufgezeichnet. Da geschädigtes Herzmuskelgewebe normalerweise keine elektrischen Impulse abgibt, kann ein EKG einen Herzinfarkt anzeigen.
  • Bluttests: Bestimmte Herzproteine gelangen nach einem Herzinfarkt langsam in den Blutkreislauf. Die Ärzte in der Notaufnahme entnehmen eine Blutprobe, um das Vorhandensein dieser Enzyme zu testen.
  • Herzkatheter
  • Röntgenaufnahme des Brustkorbs
  • Koronarangiographie

Behandlungsmethoden bei Herzinfarkt

Behandlung eines Herzinfarkts im Krankenhaus: Nach einem Herzinfarkt stirbt mit jeder Minute mehr Herzgewebe ab. Die schnelle Wiederherstellung des Blutflusses durch ein spezialisiertes Team im Krankenhaus hilft, mögliche Herzschäden zu verhindern.

Medikamentöse Behandlung

Zur Behandlung eines Herzinfarkts werden dem Patienten folgende Medikamente verabreicht:

Aspirin: Der Notruf 112 kann Ihnen sagen, dass Sie Aspirin einnehmen sollen, oder das Rettungspersonal kann Ihnen sofort Aspirin geben. Aspirin verringert die Blutgerinnung, sodass das Blut leichter durch eine verengte Arterie fließen kann.

Thrombolytika: Diese Medikamente, auch Gerinnungshemmer genannt, lösen Blutgerinnsel auf, die den Blutfluss zum Herzen behindern. Je früher Sie nach einem Herzinfarkt ein thrombolytisches Medikament erhalten, desto höher sind Ihre Überlebenschancen und desto geringer ist der Schaden für Ihr Herz.

Thrombozytenaggregationshemmer: Der Notdienst kann Ihnen andere Medikamente verabreichen, die als Thrombozytenaggregationshemmer bekannt sind, um neue Gerinnsel zu verhindern und das Wachstum bestehender Gerinnsel zu verhindern.

Andere blutverdünnende Medikamente: Blutverdünnende Medikamente verringern die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Gerinnseln und können intravenös oder als Injektion verabreicht werden.

Schmerzmittel: Es kann ein starkes Schmerzmittel wie Morphin verabreicht werden.

Nitroglycerin: Dieses Medikament wird zur Behandlung von Brustschmerzen (Angina pectoris) eingesetzt und verbessert die Durchblutung des Herzens, indem es die Blutgefäße erweitert.

Betablocker: Diese Medikamente entspannen die Herzmuskulatur, verlangsamen den Herzschlag und senken den Blutdruck.

ACE-Hemmer: Diese Medikamente senken den Blutdruck und entlasten das Herz.

Statine: Diese Medikamente halten den Cholesterinspiegel im Blut unter Kontrolle.

Chirurgische und andere Verfahren

Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung und den ersten Maßnahmen können eine oder mehrere der folgenden Verfahren zur Behandlung eines Herzinfarkts angewendet werden:

Koronarangioplastie und Stentimplantation: Bei diesem auch als perkutane Koronarintervention (PCI) bezeichneten Verfahren führen Ärzte einen langen, dünnen Schlauch durch eine verstopfte Arterie in der Leiste oder am Handgelenk in eine Arterie ein. Wenn Sie einen Herzinfarkt hatten, wird dieses Verfahren in der Regel unmittelbar nach einer Herzkatheteruntersuchung durchgeführt, um Verstopfungen zu finden.

Koronararterien-Bypass-Operation: In einigen Fällen führen Ärzte während eines Herzinfarkts eine Notfall-Bypass-Operation durch. Eine Bypass-Operation kann jedoch auch innerhalb der ersten drei oder sieben Tage nach einem Herzinfarkt durchgeführt werden. Bei einer Bypass-Operation werden verstopfte und verengte Blutgefäße geöffnet. Nachdem die Durchblutung des Herzens wiederhergestellt ist und sich Ihr Zustand stabilisiert hat, müssen Sie möglicherweise einige Tage im Krankenhaus bleiben.

Herzrehabilitation

Herzrehabilitationsprogramme, die im Krankenhaus beginnen und nach der Rückkehr nach Hause fortgesetzt werden, konzentrieren sich auf vier Hauptbereiche. Dieser Rehabilitationsprozess umfasst Medikamente, Änderungen der Lebensweise, emotionale Unterstützung und die schrittweise Rückkehr zum normalen Leben.

Die korrekte Durchführung des Programms ist sehr wichtig. Menschen, die nach einem Herzinfarkt an einer Herzrehabilitation teilnehmen, leben in der Regel länger und haben ein geringeres Risiko für Komplikationen.

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